- Meik Gerhards
Geschichtsbücher; in der jüdischen Bibel steht es dagegen im dritten Kanonteil, den
"Schriften" (Ketubim). Die vorliegende Studie arbeitet heraus, dass das Buch als
Vorgeburtsgeschichte Davids enger in den Kontext der Geschichtsbücher eingebunden
ist als meist angenommen. Als Davidgeschichte mit messianischer Bedeutung konnte es
in der kirchlichen Auslegungstradition typologisch auf Jesus Christus bezogen werden.
Die im Judentum üblich gewordene Einordnung unter die Ketubim scheint dagegen
auf die Abwehr des christlichen Verständnisses zu zielen. Mit Überlegungen zu diesen
Fragen möchte die Studie einen Beitrag zur Diskussion über die kanonische Bedeutung
der heiligen Schriften Alt-Israels im Christentum ("Altes Testament") wie im Judentum("Hebräische Bibel") leisten.
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