Es ist okay, stark zu sein
Wer kraftvoll und leidenschaftlich leben will, darf keine Angst vor der eigenen Stärke haben. Bestseller-Autorin Lisa Bevere erklärt in diesem Auszug aus ihrem Andachtsbuch "STRONG", warum Stärke und Sanftmut sich nicht ausschließen.
"Zum Schluss noch ein Wort an euch alle: Werdet stark, weil ihr mit dem Herrn verbunden seid! Lasst euch mit seiner Macht und Stärke erfüllen!" – Epheser 6,10
Bevor wir mit der Reise zu einem starken Ich beginnen, müssen wir uns Folgendes bewusst machen: Stark zu sein ist nicht falsch. Zu oft verbindet man christliche Frauen mit Schwäche anstatt mit Stärke. Manchmal vermittelt die religiöse Unterweisung der Frau: Tritt in den Hintergrund! Verstecke deine Persönlichkeit!, und nicht: Sei, wer du bist! Es stimmt zwar, dass wir sanftmütig sein sollen, doch Sanftmütigkeit bedeutet nicht Schwäche. Sanftmütig zu sein heißt vor allem, seine Stärke unter Kontrolle zu haben.
Jesus und Mose waren beide sanftmütig, doch sie waren nicht schwach. Die Sanftmütigen wissen, dass ihre Stärke von Gott kommt. Esther war sanftmütig, doch sie war kein Schwächling.
Sanftmütig zu sein bedeutet auch, demütig zu sein, weil man weiß, dass die eigene Stärke von einer höheren Macht kommt. Die Sanftmütigen wissen, wann und wie sie kämpfen sollen, doch sie legen es nicht darauf an.
Zerstörung oder Befreiung
Stärke ist ein zweischneidiges Schwert. Es kann als Waffe zur Zerstörung oder als Mittel zur Befreiung von Gefangenen dienen. Und oft ist es so, dass wir selbst Gefangene sind, die erst einmal befreit werden müssen. Wir brauchen Stärke für dieses Leben. Je älter wir werden, desto härter wird es. In einer gottlosen Kultur gottesfürchtig zu leben wird dir und mir mehr Stärke abverlangen, als wir jemals aus uns selbst heraus aufbringen könnten. Doch zum Glück müssen wir das nicht. Die heutigen Verse aus dem Epheserbrief zeigen, wieso sich jeder von uns der Herausforderung stellen und stark werden muss: Nachdem Paulus beschrieben hat, wie wir uns in Beziehungen verhalten, beginnt er Epheser 6,10–18 mit: "Zum Schluss noch ein Wort an alle: Werdet stark, weil ihr mit dem Herrn verbunden seid!" (Vers 10).
Für Beziehungen brauchen wir Stärke. Doch immer, wenn ich versuche, jemanden aus meiner eigenen Kraft heraus zu lieben oder auch nur zu mögen, ist das zum Scheitern verurteilt. Aus uns selbst heraus können wir diese Stärke nur sehr schwer jeden Tag aufs Neue aufbringen. Deshalb schöpfen wir aus der Stärke und Macht unseres Herrn. Vers 10 sagt mit anderen Worten: "Gott ist stark, und er möchte, dass du stark bist."
Gott macht uns stark
Gott weiß, dass wir selbst nicht stark sind, und deshalb macht er uns stark. David schöpfte als gottesfürchtiger Hirte aus dieser Quelle der Stärke. Unser Gott ist stark und kann uns stark machen. Unser Vater ist allmächtig und kann seinen Töchtern Kraft geben. Gott hat einen Plan für dein Leben, doch der Teufel will ihn zunichtemachen. Er möchte dich aus Gottes Plan herausreißen. Und ich muss dich warnen, der Teufel kämpft nicht mit fairen Mitteln.
In dem Moment, in dem du zu einer Tochter Gottes wurdest, hast du den Heiligen Geist als ein Zeichen von Gott bekommen. Und genau ab diesem Moment wurdest du auch vom Feind wahrgenommen. Vor deiner Wiedergeburt warst du seine Sklavin, jetzt bist du ein Angriffsziel.
Doch sobald wir die wahre Quelle unserer Stärke kennen, können wir uns rüsten. "Greift zu all den Waffen, die Gott für euch bereithält, zieht seine Rüstung an! Dann könnt ihr alle heimtückischen Anschläge des Teufels abwehren" (Epheser 6,11).
GEBET:
Himmlischer Vater, ich danke dir, dass du stark bist und möchtest, dass auch ich stark werde. Ich werde mich rüsten und deinem Plan folgen.
Merksatz für die Woche:
"Ich bin stark, weil Gott die Quelle meiner Stärke ist."